Das sind die Vorteile für die Gemeinde Härkingen


12.10.2023

«Mit dem Wetrok Roboter sparen wir täglich 44 Minuten in der Reinigung – ein geschenkter Halbtag pro Woche, den wir nun für andere Arbeiten nutzen»

Dieter Heiniger ist Hauswart bei der Gemeinde Härkingen. Sein bisheriges Problem: ein enges Zeitfenster für die Reinigung einer Doppelturnhalle. Im Februar hat er sich den Reinigungsroboter Robomatic Marvin angeschafft. Im Interview verrät er, was das Personal nun in der gewonnenen Zeit alles erledigen kann und warum der Wetrok Roboter sein Reinigungsproblem am besten gelöst hat.

↓ Video: “So setzt Dieter Heiniger den Roboter ein” am Ende des Beitrags verlinkt 

Sie arbeiten als leitender Hauswart bei der Gemeinde Härkingen. Für was sind Sie zuständig?
Als Leiter des technischen Dienstes bin ich für das Schulhaus, den Kindergarten, das Gemeindehaus und die Mehrzweckhalle verantwortlich. Die Mehrzweckhalle hat zwei übereinanderliegende Turnhallen, wobei die obere Halle auch als Eventhalle (mit Bühne und Küche) genutzt wird. Der «Fröschensaal» im Erdgeschoss wird für öffentliche und private Anlässe, General- und Gmeindeversammlungen, sowie vom Militär genutzt. Diesem Saal ist auch eine Industrieküche angegliedert. Zudem beherbergt die Mehrzweckhalle im Obergeschoss auch eine Spielgruppe. Das beinhaltet Aufgaben wie das Auf- und Abschliessen der Objekte, die Instandhaltung des Gebäudes, das Organisieren und Durchführen von Reparaturen, die Pflege der Aussenanlagen sowie die Reinigung. Unterstützt werde ich dabei von einem vierköpfigen Team aus Teilzeitkräften.

Worin liegt die grösste Herausforderung bei der Reinigung Ihrer Turnhallen?
Im engen Zeitfenster für die Reinigung. Die beiden Hallen werden von früh bis spät genutzt: Von 8.30 bis 16 Uhr durch die Schüler, ab 17 Uhr bis ca. 22 Uhr durch die Vereine. Aufgrund der hohen Auslastung muss die Turnhalle täglich gereinigt werden. Unser Auftrag: Wir müssen die Turnhallen sowie die Garderoben jeden Tag bis spätestens 8.30 Uhr komplett gereinigt haben. Dieses eingeschränkte Zeitfenster stellt höchste Anforderungen an unsere Planung und eine möglichst effiziente Arbeitsgestaltung.

Haben Sie sich deshalb für die Anschaffung eines Reinigungsroboters entschieden?
Jein. Wir hatten zwei Ziele: Zeit gewinnen und das Sauberkeitslevel steigern. Uns ging es nicht primär darum, einen Roboter zu kaufen, sondern um diese Zielerreichung. Geschafft haben wir dies in der Tat mit einem Roboter, dem Robomatic Marvin.

Seit wann haben Sie Robomatic Marvin im Einsatz?
Unser Ressortverantwortlicher für Liegenschaften und ich haben Marvin im August 2022 zum ersten Mal auf einem Wetrok Event gesehen. Wir hatten sofort glänzige Äuglein und es war uns beiden klar: Den müssen wir haben! Im Februar 2023 konnten wir Marvin dann in unserer Turnhalle testen. Unsere Begeisterung war so gross, dass der Kaufentscheid noch am selben Abend fiel. Ende Februar wurde der Roboter geliefert und seither reinigt er unsere Doppelturnhalle.

Warum ein Roboter von Wetrok?
Wir beziehen den Grossteil unseres Reinigungsequipment bei Wetrok – von Staubsaugern über Reinigungsmitteln bis hin zu Mikrofasertüchern. Dies, weil wir sehr zufrieden mit der Qualität der Produkte sind, wir auch als kleiner Kunde ernst genommen werden und wir sofort Unterstützung erhalten, wenn mal ein Problem auftaucht. Dies ist leider lange nicht bei allen Herstellern der Fall. Ein exzellenter Service und ein vertrauensvoller Partner ist bei einem Roboter das A und O – deshalb haben wir uns für die Wetrok Lösung im Bereich Robotik interessiert.

Welche Verschmutzungen entfernt der Roboter in der Turnhalle?
Staub, Flecken von Sportgetränken, schwarze Schuhsohlenspuren und auch mal einen Blutfleck. All diesen Schmutz entfernt Robomatic Marvin gründlich, jeden Tag in derselben Qualität und ohne eine Bahn auszulassen.

Wie setzen Sie den Roboter konkret ein?
Jeden Morgen platziere ich Marvin zuerst an seinem Startpunkt in der unteren Turnhalle. Während er aufstartet, reinige ich kurz die Ränder mit einem Staubwischgerät. Dann beginnt Marvin seine Arbeit mit der äussersten Reinigungsbahn und ich erledige das Staubwischen der freien Fläche. Während Marvin nun seine Runden dreht, verschiebe ich mich in die Garderobe und erledige alle dort anfallenden Reinigungsarbeiten. Zwischendurch mache ich kurz Pause, weil ich Marvin mit dem Aufzug von der unteren in die obere Turnhalle bringen muss. Dort läuft dann dasselbe Prozedere ab. Die Turnhallen inkl. Garderoben müssen spätestens um 8.30 Uhr frei sein. Seit wir Marvin haben, schaffen wir das ohne Probleme.

Wie steigert der Roboter ihr Sauberkeitslevel?
Früher haben wir es nicht geschafft, die Turnhallen-Böden und die Garderoben jeden Tag zu reinigen. Das war in diesem engen Zeitfenster am Morgen schlichtweg unmöglich. Wir mussten uns tagesaktuell, je nach Bedarf, für eine Arbeit entscheiden: die Garderoben oder die Turnhalle. Gleichzeitig haben sich die Hallennutzer ein höheres Sauberkeitslevel der Hallen gewünscht. Mit Robomatic Marvin ist nun sowohl eine tägliche Reinigung der Turnhallen wie auch der Garderoben möglich. Wir haben bereits positives Feedback von der Hockeymannschaft erhalten, dass die Bremswege seit des erhöhten Reinigungsintervalls deutlich kürzer seien (schmunzelt).

Warum haben Sie sich für einen teilautonomen statt eines vollautonomen Roboters entschieden?
Wir haben uns für Marvin entschieden, weil er kompakt ist, sehr sauber reinigt, sich ideal für unsere Fläche eignet und wir ihn zusätzlich als manuelle Scheuersaugmaschine für die Unterhaltsreinigung der engen Garderoben verwenden können. Ein vollautonomer Roboter liesse sich hingegen «nur» als Roboter verwenden, würde nicht in unseren Aufzug passen und wäre deutlich teurer. Somit löst Robomatic Marvin unser Reinigungsproblem besser als jeder andere Roboter.

Wo setzen Sie den Roboter manuell ein?
Für die Reinigung unserer Garderoben, der Nasszellen und für die Spotreinigung. Glauben Sie mir, nach einem Spaghetti-Plausch oder Raclette-Abend in der Turnhalle ist Marvin so richtig gefordert (lacht). Oft fahren wir den Raum oder stark verschmutzte Bereiche gleich zweimal mit Marvin ab. Künftig möchte ich den Roboter jedoch auch im Fröschensaal autonom laufen lassen und ihm zusätzlich die Reinigung unseres Flures beibringen. Des Weiteren planen wir eine neue Turnhalle – in dieser wird Marvin dann auch zum Einsatz kommen. Ich bin der Meinung, dass man den vollen Nutzenumfang aus autonomen Technologien schöpfen sollte.

Der Wetrok Roboter wurde so entwickelt, dass keine Programmierkenntnisse erforderlich sind. Stimmt das?
Ja, da stimme ich zu. Die Bedienung ist sehr simpel: Ich fahre mit dem Roboter die Reinigungsroute der Turnhalle in Bahnen ab. Der Roboter speichert den Vorgang. Beim nächsten Mal brauche ich ihn nur an den Startpunkt zu stellen, und er reinigt die Turnhalle selbstständig. Allerdings muss man den Kopf beisammenhaben, wenn man dem Roboter die Route beibringt – es sollte ein perfekter Ablauf sein, schliesslich wiederholt der Roboter die Route anschliessend täglich exakt so, wie ich es ihm beigebracht habe.

Wie viel Fläche fahren Sie mit einer Akkuladung?
Ich habe die Akkulaufzeit einmal testweise komplett ausgereizt und ihn beide Hallen doppelt reinigen lassen. Das heisst: Mit einer Akkuladung schafft er vier Standard-Turnhallen. Eine super Leistung!

Wie hat das Personal den Roboter aufgenommen?
Sehr positiv! Das Team war neugierig und wollte sofort sehen, was Robomatic Marvin kann.
Wir sind stolz, einen so grossartigen, modernen Reinigungsroboter zu haben.

Waren Ängste vorhanden, dass der Roboter das Personal ersetzen könnte?
Nie! Das tut er ja auch nicht. Die Mitarbeitenden haben den Roboter von Anfang an als Hilfe bzw. Teamassistent betrachtet. Ich habe das beste Team der Welt – diese tollen Menschen und deren Leistung könnte ein Roboter niemals ersetzen!

Wie haben die Vereine und Schüler auf den Roboter reagiert?
Marvin war sofort ein Publikumsmagnet. Die Senioren vom Seniorenturnen haben Marvin aufmerksam zugeschaut, wie er seine Runden dreht. Die Rückmeldung: «So einen will ich auch für daheim» (lacht). Auch die Schüler kleben regelmässig an den Fenstern und beobachten den selbstfahrenden Roboter. Einmal habe ich eine Gruppe zu Marvin rein gelassen. Das war ein Gaudi: Die Jugendlichen sind Marvin unverhofft in den Weg gesprungen, haben sich vor ihn hingesetzt und alles genutzt, was man dem Roboter an Hindernissen in den Weg stellen konnte. Auf Marvin war Verlass: Er ist allen unbeweglichen Hindernissen (z. B. Sportmatten, Bälle) tadellos ausgewichen bzw. hat vor den beweglichen (Menschen) gestoppt. Die Schüler waren schwer beeindruckt!

Ab welcher Bodenfläche lohnt sich Ihrer Meinung nach ein Roboter?
Für eine einzelne Turnhalle würde ich keinen Roboter einsetzen und für fünf Riesenhallen bräuchte ich ein grösseres Modell. Der Wetrok Roboter eignet sich für unsere – bald – drei Standard-Turnhallen daher ideal.

Was heisst das in Zahlen?
Wir haben für unsere Doppelturnhalle kostenmässig drei Varianten verglichen: Die manuelle Reinigung mit dem Mopp kostet uns 12.60 Franken pro Quadratmeter pro Jahr, die manuelle Reinigung mit der Scheuersaugmaschine 6.50 Franken und die Reinigung mit dem Roboter 8.80 Franken. In dieser Berechnung schlagen die hohen Anschaffungskosten des Roboters stark zu Buche, der neue Zeitgewinn durch das parallele Ausführen von Arbeiten dank dem Roboter ist hier aber noch nicht eingerechnet. Tut man dies und zieht die Berechnung ein paar Jahre weiter, sinken die Kosten des Roboters beträchtlich – und sind letztendlich tiefer als jene der manuellen Reinigung mit der Scheuersaugmaschine.

Können Sie die Ersparnis durch das parallele Arbeiten zeitlich beziffern?
Natürlich! Marvin benötigt täglich 22 Minuten pro Halle – dies sind 44 Minuten, in denen ich und mein Team künftig andere Arbeiten verrichten können. Das ist fast ein «geschenkter» Halbtag pro Woche.

Welche anderen Arbeiten sind das, um welche sich das Personal kümmert?
Während der Roboter beide PVC-Böden in den Hallen reinigt, kümmern sich die Mitarbeitenden um die Garderoben. Das heisst: Abfalleimer leeren, Spiegel von Flecken befreien, Oberflächen reinigen, Nasszellen- und WC-Anlagen reinigen etc. Manchmal schaffen wir in diesen 44 Minuten, in denen der Roboter die Hallen macht, auch gleich noch den Flur oder können nach einem stattgefundenen Anlass bereits mit der Reinigung des «Fröschensaal» inklusive der Küche starten.

Sehen Sie im Wetrok Roboter noch Verbesserungspotenzial?
Ich bin ein absoluter Fan von Robomatic Marvin. Er ist ein hochmoderner Roboter, der sich im täglichen Einsatz mehr als bewährt hat. Wenn ich mir eine zusätzliche Funktion wünschen würde, dann wäre es, dass man einzelne Parameter der geteachten Programme leicht abändern könnte. Dann könnte ich bei der geteachten Route einfach den Bürstendruck, die Wasserdosis sowie die Dosierung verändern und so, je nach Bedarf, zwischen einstufigem und zweistufigem Scheuersaugen switchen. Aktuell muss ich Marvin dafür zwei verschiedene Abläufe teachen – auch wenn es sich um dieselbe Reinigungsroute handelt.

Wird die Reinigung in zehn Jahren nur noch von Robotern ausgeführt?
Ganz sicher nicht! Für die Bodenreinigung mittelgrosser und grosser Flächen sind Roboter eine grosse Unterstützung bzw. Entlastung. Es gibt aber immer noch Arbeiten, für die der Mensch und sein Urteilsvermögen unverzichtbar sind. So zum Beispiel für das Leeren von Abfalleimern, das Öffnen von Türen, das Reinigen kleiner, verwinkelter Bodenflächen, die Sanitärreinigung, die Spotreinigung sowie die Sichtkontrolle. Der Roboter sieht während der Bodenreinigung schliesslich nicht, dass sich an der Glastür noch ein fetter Schokoladenfingerabdruck vom am Wochenende stattgefundenen Kindergeburtstag befindet. Allerdings will er in der Pause aber auch kein Stück vom übrigen Geburtstagskuchen abhaben (lacht).


Video:
So setzt Dieter Heiniger den Wetrok Roboter ein